Rund 130 Teilnehmer informierten sich über Vorsorgemöglichkeiten
Das Thema Vorsorge bewegt die Menschen. Das Interesse an der gemeinsamen Informationsveranstaltung der Bürgerstiftung und der Hospizbewegung in der Baptisten-Kirche war enorm: Rund 130 Teilnehmer füllten den Saal bis auf den letzten Platz. Denn eines ist sicher: „Wir werden sterben“, sagte Ute Wolter, Vorsitzende der Hospizbewegung, die wie auch Dirk Rosellen, stellv. Vorsitzender der Bürgerstiftung, die Interessierten begrüßte. Vier Referenten informierten aus ihren jeweiligen Fachgebieten darüber, wie wir in guten Zeiten unsere Belange regeln können.
„Jeder kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, wichtige Angelegenheiten des Lebens nicht mehr selbstverantwortlich regeln zu können“, so Brigitte Peters von der Betreuungsbehörde der Stadt Dormagen. Sie riet dazu, Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und Patientenverfügungen rechtzeitig festzulegen. Denn, was viele nicht wissen: Die Rechte von Angehörigen, auch des eigenen Partners, sind begrenzt.
Die Ärztin Odette Exner, die als Leiterin des SAPV-Teams in Köln auch für Dormagen zuständig ist, sensibilisierte dafür, dass es für Menschen jeden Alters elementar wichtig sei, eine Patientenverfügung zu besitzen — und diese regelmäßig an die jeweilige Lebenssituation anzupassen. „Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, selbst zu bestimmen, was mit Ihnen und Ihrem Körper geschehen soll, für den Fall, dass Sie nicht mehr in der Lage dazu sind.“ Dieses im Voraus festzulegen, sei auch für die Menschen entlastend, die mit der Umsetzung betraut sind.
Die Rechtsanwälte Wiljo Wimmer und Dr. Christian Salm gaben wertvolle Anstöße zur Nachlassregelung. Es war ein schneller Parforce-Ritt durch ein komplexes Thema. Sie informierten u.a. über die gesetzliche Erbfolge für den Fall, dass kein Testament vorliegt. Eindringlich rieten sie dazu, für klare Nachlassverhältnisse zu sorgen.
Die Veranstaltung machte deutlich: Vorsorge ist keine Frage des Alters, sondern eine Verantwortung gegenüber sich selbst und den Angehörigen. Die hohe Teilnehmerzahl und lebhaften Diskussionen mit den Gastgebern und Referenten im Anschluss bestätigten: fundierte Informationen und kompetente Beratung in diesem Bereich sind wichtig.
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